Wetterkarten lesen und verstehen - Alles was du wissen musst!

Das Wetter spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Einschätzung der Surfkonditionen geht.

Alle Surfer wollen wissen, wann und wo sind die idealen Bedingungen für das Surfen, richtig? Da spielen viele verschiedene Faktoren mit rein, denn jeder Surfspot unterliegt einem komplexen System aus verschiedenen Umgebungs- und Umwelteinflüssen. Das Wetter ist einer dieser Einflussfaktoren, auf die ein Surfer achten sollte.

Dazu ist es wichtig zu wissen, wie man Wetterkarten liest und interpretiert. Das kann für jeden Surfer von Vorteil sein. Denn wenn du die Informationen über das Wetter richtig verstehst und richtig deuten kannst, hilft dir das herauszufinden, wann, wie und wo der nächste beste Surf auf dich wartet.

Wetter und Wetterkarten interpretieren zum Surfen

Die Infos über das Wetter bekommst du aus allen möglichen Quellen, wie zum Beispiel dem TV, aus Zeitungen und von Internetseiten. Auf den Wetterkarten findest du dann für gewöhnlich die Temperaturen, Regengebiete aber auch die Hoch – und Tiefdruckgebiete. Auch wenn die Menge an Informationen variieren kann, geben dir die meisten wichtige Anhaltspunkte, die wichtig sind, wenn du die Konditionen für das Surfen abschätzen willst. Dennoch solltest du im Hinterkopf behalten, dass auch viele andere Faktoren Einfluss auf die Bedingungen am Surfspot ausüben. 

Wie das Wetter die Konditionen am Surfspot beeinflusst

Wie liest du nun aus dem Wetterbericht heraus, wie es die Konditionen am lokalen Surfspot beeinflusst? Wenn du dir eine Wetterkarte anschaust, achte zunächst auf die Hoch und Tiefdruckgebiete.

Hochdruckgebiet und Tiefdruckgebiet beim Surfen

In Meereshöhe beträgt der normale, ausgeglichene Luftdruck 1013,25 hPa [Hektopascal]. Alles, was darüber liegt, wird als Hochdruckgebiet bezeichnet, alles darunter als Tiefdruckgebiet. Bei einem Hochdruckgebiet sind die Luftmoleküle enger zusammen in einem Tiefdruckgebiet sind sie weiter auseinander. Durch Luft wird der unterschiedliche Druck wieder ausgeglichen, um den „normalen“ Luftdruck wieder herzustellen.

Die Luft strömt vom Hoch zum Tief und diese Ausgleichsbewegung ist das, was wir als Wind wahrnehmen. Wie du ja bereits weißt, sind es die Winde auf hoher See, die für die Entstehung von surfbaren Wellen verantwortlich sind.

Auf der Südhalbkugel strömt die Luft im Uhrzeigersinn um die Tiefdruckgebiete und somit gegen den Uhrzeigersinn um die Hochdruckgebiete. Auf der Nordhalbkugel verhält es sich gegensätzlich. Also gegen den Uhrzeigersinn um die Tiefdruckgebiete und mit dem Uhrzeigersinn um die Hochdruckgebiete. In welche Richtung der Wind bläst (und somit auch die Wellen wandern), wird vor allem dadurch bestimmt, wie Hoch- und Tiefdruckgebiete zueinander liegen. Liegt das Tief  z.B. nördlich vom Hoch, strömt der Wind zunächst nach Osten (und auch die Wellen bewegen sich nach Osten). Liegt das Hochdruckgebiet nördlich vom Tiefdruckgebiet entsteht ein Wind, der nach Westen zieht. Das gibt dir eine gute Idee darüber, wie das Wetter in ein paar Tagen sein könnte.

Auf der Wetterkarte werden Tiefdruckgebiete mit dem Buchstaben T oder L (für Low pressure systems) gekennzeichnet. An dieser Stelle herrscht ein niedrigerer Luftdruck. Sie werden assoziiert mit kühlerem Wetter, Stürmen, gar Zyklonen, Tornados oder Taifunen.

Hochdruckgebiete oder High pressure systems werden entsprechend mit dem Buchstaben H markiert. Durch sie entsteht kein oder nur ganz wenig Wind. Sie werden mit warmen bis heißem Wetten, sowie mit sonnigen Konditionen in Verbindung gebracht.

Die Linien, die du um das „T“ (und auch um das „H“) siehst, nennt man Isobare. Der Begriff kommt aus dem Griechischem und kann mit „gleicher Druck“ übersetzt werden. Je enger sie aneinander gezeichnet sind, desto stärker ist der Wind. Und je stärker der Wind, desto wahrscheinlicher ist es dass es viele Wellen gibt.

Hier eine kleine Übung für dich

Was kannst du aus der Wetterkarte unten herauslesen? Wo ist der Swell aller Voraussicht nach kleiner – West oder Ostküste? Wann, wo und unter welchen Bedingungen ist nach dieser Karte der nächste Surf möglich?

Die Auflösung gibt es am Ende des Artikels.

Wetter am lokalen Surfspot

Surfen kannst du eigentlich bei jedem Wetter, sofern Wellen da sind. Nur bei Gewitter solltest du es vermeiden ins Meer zu gehen, bzw. sofort rauskommen, wenn du im Wasser bist. 

AUFLÖSUNG: 

Der Swell an der Westküste wir wahrscheinlich kleiner sein, als der an der Ostküste. Beim Tiefdruckgebiet an der Ostküste sind die Isobare enger aneinander. Das bedeutet, der Wind ist stärker und kann potenziell den größeren Swell erzeugen. 

Das Hochdrucksystem im Westen wird über das Land Richtung Osten ziehen und das Tief weiter Richtung Osten schieben – weg vom Land. Das führt aller Voraussicht nach dazu, dass ein kleiner Surf in etwas zwei bis drei Tagen bevorsteht. Es sei denn das Tiefdruckgebiet kommt „rein“ und schiebt das Hoch wieder zurück.

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