Partnersuche für den Surfsport – diese Sportarten passen zum Wellenreite
Jeden Tag kristallklare Wellen surfen bis ans Ende unserer Tage? Klar, wir alle träumen davon. Aber wenn wir nicht gerade Jamie O´Brian heißen, direkt an der Pipeline auf Hawaii wohnen und uns dank Sponsoren uns um sonst nichts kümmern müssen, bleibt jeden Tag surfen für die meisten von uns nur ein Traum. Um darüber schmollend nicht zum Sesselpupser zu werden, stellen wir in diesem Artikel vor, welche Sportarten sich perfekt mit dem Surfen verbinden lassen, um auch außerhalb des Wassers potenzielle Surfskills trainieren zu können. Und auch diejenigen, die jeden Tag surfen, sollten einer entsprechenden Ausgleichssportart nachgehen, um Körper und Geist für den Extremsport zu wappnen beziehungsweise davon zu regenerieren. Finden wir zunächst einmal heraus, was es braucht, um erfolgreich, genussvoll und sicher Wellen zu reiten:
- mentale Stärke und Selbstkontrolle: In jeder Situation beherrscht und ruhig zu bleiben, ist besonders, wenn es einen länger unter Wasser drückt, eine lebensrettende Fähigkeit, die am besten außerhalb der Wellen trainiert werden kann. Denn das Letzte, was wir in brenzligen Situationen beim Surfen gebrauchen können, ist Panik!
- körperliche Voraussetzungen und Fitness sind das A und O, um überhaupt in der Lage zu sein, es ins Line-up zu machen, Wellen erfolgreich an zu paddeln und deftige Wipe-outs einzustecken. Bei den Urlaubssurfern unter uns liegt es meist an untrainierter Paddelmuskulatur oder Raucherlunge, warum sie nur schleppend mit ihren Surfskills voran kommen und spätestens nach drei Tagen eine Pause brauchen. Surfen erfordert eben nun mal eine kräftige Ganzkörpermusklatur, Ausdauer und Koordination.
- Brettgefühl und Gleichgewichtssinn braucht es, um überhaupt aufs Brett zu kommen – auch bei späten und steilen Take-offs - und um zu wissen, wie das Board bei welchen Bewegungsabläufen reagiert, um radikale Manöver surfen zu können.
- Erfahrungen und Wissen über das Meer und die Wellen – wie können wir uns in dem Element zurechtfinden und agieren? Wie lesen wir Wellen? Wie verhalten wir uns in Strömungen beziehungsweise was für Strömungen gibt es? Woran kann man Gefahren erkennen und was rettet uns vorm Ertrinken? Je mehr Zeit wir mit dem Element Wasser sammeln – egal ob beim surfen oder anderswo – desto vertrauter und selbstsicher können wir uns in den Wellen fühlen.
Demnach lassen sich also etliche Sportarten finden, die wenigstens eine der genannten Eigenschaften und somit auch das Surfen trainieren und sich damit perfekt als Ergänzung zum Surfen eignen.
Naheliegend, dass sämtliche Brettsportarten – ob Snowboard, Wakeboard, Kitesurf, Wakesurf, Longboard etc pp – Surfen optimal ergänzen, sogar mit ziemlich gleichem Spaßfaktor. Und was gibt es schöneres, als mit seinem Surfbrett unterm Arm zum Spot zu skaten? Wir Boarder wollen doch eh alle nur das Gleiche. Mit einem Brett unter den Füßen dem Fliegen so nah wie möglich kommen... Limits pushen... Frieden finden... Leben genießen. Und das geht auf dem Wasser, hartem Boden oder im Schnee, ob mithilfe von Wellen, Wind, Booten oder Gravitation. Same same but different.
Wer an Land effektiv an seinen Turns und Manövern arbeiten will, tut dies am besten auf einem Surfskate, das perfekt die Bewegungsabläufe von Top- und Bottom-turns imitiert und trainiert.
Fitnesstraining fokussiert auf Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit stellt sicher, dass wir auch ohne Surfen nicht aus Form geraten und schützt gleichzeitig vor Verletzungen. Stumpfes Pumpen in mit Hanteln bestückten Testosteronkellern ist oft jedoch nicht sehr hilfreich. Besser eignet sich etwa Zirkeltraining, Freelethics zum Beispiel mit TRX Bändern oder Crossfit. Zum Surfen braucht es einen starken Rücken und Kraft in den Schultern, Stabilität im Rumpf, Tiefenmuskulatur und eine große Lunge. Wer viel surft, sollte zum Ausgleich jedoch auch die restliche Muskulatur trainieren. Besonders Bauchmuskeln stützen den Rücken und die Wirbelsäule beim Paddeln, da Wirbel sonst auf Dauer überlasten und sich zum Hohlkreuz formen könnten, durch die hoch gebeugte Haltung beim Paddeln auf dem Brett.
Yoga, Pilates und Co sind die Ergänzungen für´s Surfen schlecht hin. Nicht umsonst bieten wir in all unseren Surfcamps Kurse dafür an. Trainiert werden Körper und Geist, ob durch Dehnübungen, Stärkung der Körpermitte und der Balance sowie Atemtechniken, ob vor oder nach dem Surfen. Die bei den Meditationseinheiten aufgebaute mentale Stärke zahlt sich aus, wenn man mal wieder ordentlich in die Waschmaschine gerät und falls ein Freak Set auf einen herein bricht oder man sich ans Reiten größerer Wellen wagen will. Gerade dann muss man ruhig und gelassen bleiben können, Selbstvertrauen ist das Stichwort!
Wer beim Surfen die Wassernixe in sich entdeckt hat, braucht nicht unbedingt Meer und Brett, um sich in die Fluten stürzen zu können. Kanu-Polo, Kajak, Schwimmen oder Tauchen als Beispiel tun es da auch.
Klettern hat überraschend viel mit surfen gemeinsam. Auch beim Klettern vergisst man alles um sich herum und hat dieses wahnsinnige Gefühl nach Meisterung einer Route. Auch dieser Sport in extremer Natur verlangt alles von einem ab – mentale Stärke, Selbstvertrauen und ganzkörperliche Fitness.
Der Unterkörper wird beim Surfern deutlich weniger trainiert, als die Paddelmuskulatur im Oberkörper – wenn ihr nicht gerade Flusswellen- oder Toe-in-Surfer seid oder euer Home Spot nicht gerade Skleton Bay, Chicama oder J-Bay ist. Eben drum kommt Radfahren, Bergsteigen oder Joggen für eine ausgeglichene Fitness und Ausdauer gut, aber auch Trampolin. Optimales Training für den Gleichgewichtssinn und für die Cross-steps beim Longboarden.
Und auch wenn Kampfsportarten dem Surfen jetzt auf den ersten Blick doch sehr weit weg zu sein scheinen, haben Kampfsportler und Surfer einige Gemeinsamkeiten. Sie haben viel Kraft, Stehvermögen, inneren Fokus und vor allem eines; beide können ordentlich was einstecken. Jeder der schon einmal von einem massiven Shore Break auf den Strand geklatscht wurde, kann bestätigen, dass das einem Sumoringen ziemlich nahekommt.
Was auch immer ihr macht, die Hauptsache ist doch sportlich zu bleiben und dass der Spaß nie zu kurz kommt!
Man sieht sich im Line-up!